Detaillierte Datenblätter

Das Fresken-Haus

Der südliche Teil des L-förmigen Gebäudes im Südosten der Thermen (Abb. 1) umfasst eine Reihe von drei miteinander verbunden Räumen, die vom Korridor aus zugänglich sind und die als Wohnung der Mittel- bis Oberschicht interpretiert werden können.

Abb. 1 - In Grün sind die drei Räume des Hauses mit den Fresken hervorgehoben - (aus: Bacco, Serra 1998; Überarbeitung von C. Tronchetti).

Bei den Grabungsarbeiten kamen stilvoll bemalte Wände ans Licht (Abb.  2-6). 

Abb. 2 - L-förmiges Gebäude. Wand mit Fresken-feldern: links ein schmales Feld mit stilisierter Dekoration; rechtes Feld mit Darstellung eines Seeungeheuers, datierbar auf das 2. bis 3. Jahrh. n. Chr. (Foto von Unicity S.p.A.).
Abb. 3 - L-förmiges Gebäude. Detail des Eckfelds: Rote und gelbe Streifen rahmen  - Einen stilisierten Kandelaber; 2. bis 3. Jahrh. n. Chr. (Foto von Unicity S.p.A.)
Abb. 4 - L-förmiges Gebäude. Detail eines Feld mit figurativer Szene. Rote und gelbe Streifen rahmen die Figur eines Seeungeheuers, erkennbar als Pferd, das als Seeschlange endet (Foto von Unicity S.p.A.).
Abb. 5 - L-förmiges Haus. Wand mit Fresken. Der untere Teil der Wand ist mit roten Streifen in Querrichtung dekoriert. Darüber rahmen rote Streifen ein kleineres Feld mit Dekorationen, die jetzt verschwunden sind; die verbleibenden Flächen sind mit pflanzlichen Motiven verziert (Foto von Unicity S.p.A.).

Über einem weißen Streifen befinden sich weiße Felder mit Rand in Rot, Ocker und/oder Grün, die verschiedene Motive einrahmen: An den Seiten Darstellungen von stilisierten Kandelabern (Abb. 3), während in der Mitte Phantasietiere dargestellt werden (Abb. 4). Beide Motive sind in der römischen Malerei bekannt, zu Beginn naturalistisch (Abb. 6) und realistisch und später dann zunehmend stilisiert.

Ein weiterer Raum weist eine teilweise verschiedene Dekoration auf, mit niedrigem Streifen, der mit roten Streifen in Querrichtung bemalt ist und eine Marmorverkleidung imitiert; im oberen Teil erscheinen Felder mit einer Tierfigur, die nicht erhalten ist (Abb. 5).

Abb. 6 - Kandelaber. Wandmalerei einer Villa Rustica in Santa Maria la Carità (NA), datierbar auf das 1. Jahrh. n. Chr.. Die stärkere Stilisierung des Kandelabers von Fordongianus deutet darauf hin, das s er wahrscheinlich in einer späteren Epoche ausgeführt wurde (aus: Donati  1998, S. 140).

 

Bibliografia

  • G. BACCO, P. B. SERRA, Forum Traiani: il contesto termale e l’indagine di scavo, in L’Africa Romana XII, Sassari 1998, pp. 1245-1247.

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